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Färberginster

Färben mit Färberginster

Zwei Tage vor dem Färben wurde der kleingeschnippelte Färberginster in Wasser eingeweicht und einmal kräftig aufgekocht. Idealerweise verwendet ihr dazu am besten einen Stoffbeutel, in dem sich die Pflanzenteile befinden (zusammengenähte Gardinenreste haben sich bewährt), sonst müßt ihr nachher den ganzen Kleinkram wider aus der Wolle zupfen. Das Beizen der Wolle erfolgte am Färbetagmit Alaun. Dazu Alaun (Weinstein-> Apotheke oder Internethandel) in Wasser auflösen, die Wollstränge abgebunden hineinlegen und aufkochen. Wenn alles kocht, den eigentlichen Farbsud wieder zum Kochen bringen, gegebenenfalls noch etwas Wasser aufgießen. Die Stränge sollen nachher bedeckt sein und Platz zum „Schwimmen“ haben. Die Wolle mindestens eine Stunde, eher 1,5 h beizen. Dann prüfen, ob beide Pötte (Alaunbad und Färbebad) etwa dieselbe Temperatur haben, Wollstränge aus dem Alaunbad herausnehmen, etwas abtropfen lassen und ins Färbebad legen. Das Alaunwasser kann für einen zweiten Beizdurchgang beim nächsten Färbetag genutzt werden. Oder ihr macht gleich noch ne Runde! Wollstränge gleichmäßig in den Sud drücken und nun erneut kochen lassen, mindestens wieder eine Stunde, gern auch länger. Färben ist keine genaue Wissenschaft, schaut einfach ab und an nach und rührt ein wenig um. In der Zwischenzeit kann man was anderes machen, neben dem Topf muss man jedenfalls keine Wache postieren. Seid ihr mit der Farbe zufrieden, lasst den Topf mitsamt der Wolle abkühlen bis man sich die Finger nicht mehr verbrennt, nehmt sie heraus, ausdrücken und aufhängen zum Trocknen. Am nächsten Tag in Essigwasser fixieren, trocknen und aufwickeln. Ergab ein strahlendes, klares Hellgelb.

Wolle im Topf
Das fertige Ergebnis