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Brettchenweben

Das Brettchenweben ist eine sehr alte Handwerkskunst. Früheste Funde stammen aus der Eisenzeit und finden sich auf vielen Kontinenten und Kulturen rund um den Globus.
Bei den Wikingern fanden die bunten Bänder vielerlei Verwendung, z.B. als Gürtel, Verzierungen an Mützen und Gewändern, Schildriemen, Tragegurte und vieles mehr. Sie wurden aus Leinen- oder Wollfäden hergestellt und werteten das Erscheinungsbild des Wikingers auf, insbesondere dann, wenn teure Farben wie Rot oder Blau in den Bändern auftauchten. In der Regel wurden Wollborten auf Wollkleidung und Leinenborten auf Leinenkleidung genäht.
Gewebt wurde mit quadratischen Brettchen aus Holz, Knochen oder Horn, die jeweils ein Loch an jeder Ecke besaßen. Es gab zwei Möglichkeiten für die Herstellung von Brettchenborte:

a) die Webarbeit am eigenen Gürtel: das eine Ende wurde am Gürtel befestigt und das andere an einem festen Gegenstand angeknotet
oder
b) auf einen Webrahmen aus Holz aufgezogen, was die Arbeit wesentlich vereinfachte.

Neben Brettchen, bunte Woll- bzw. Leinenfäden brauchte es nur noch ein Webschiffchen aus Holz oder Horn, um den Schussfaden einzubinden.
Die Fäden werden entsprechend einem Muster-/Schärbrief in die Brettchen eingefädelt. Gewebt wird letztendlich durch die Drehung der Brettchen nach einem bestimmten Rhythmus. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, mit den Brettchen zu weben. Dazu zählen unter anderem die Schnurbindung, die Köperbindung, doppelseitige Muster (Doubleface) u.v.m.

Eine sehr gute Anleitung sowie Mustervorschläge finden sich bei http://www.flinkhand.de sowie bei http://www.steinmaus.de.

Hier noch eine Auswahl von Borten und ihrer möglichen Verwendung:

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