Auch nach Sonnenuntergang noch Licht für diverse Tätigkeiten zu haben, ist eine praktische Sache. Eine Rohhaut-Laterne erfüllt diese Funktion auf Lager gut. Diese Laternenart wird auch Visby-Laterne genannt und lässt sich nicht durch frühmittelalterliche Funde nachweisen. Weit verbreitet waren stattdessen Talglichter. Trotzdem möchten wir euch hier eine Bastelanleitung zur Verfügung stellen.

Material:
- ein Brett, vielleicht 1,5 cm stark, idealerweise aber gut getrocknete Baumscheiben, für Boden und Deckel
- Holzleim
- mehrere Stöcke
- etwas Rohhaut (hier eignet sich auch einer dieser Kauknochen für Hunde – die sollte man aber erst in Wasser einweichen und gucken, ob auch genügend große Rohhautstücke abfallen)
- ein Akkubohrer mit Lochaufsatz oder gute Schnitzfähigkeiten
- ca. 30 cm Metalldraht für die Aufhängung
Anleitung:
- Rohhaut in einem Eimer mit Wasser einweichen
- in Boden und Deckel der Lampe gleichmäßige gegenüberliegende Vertiefungen für die seitlichen Stöcke bohren und sie einpassen
- Öffnungen mit dem Lochaufsatz in den Deckel bohren (dabei den späteren Kerzendurchmesser als Orientierung nehmen)
- mittig in den Boden einen Drahtstift/kleinen Nagel einschlagen und den Kopf abknipsen als Spieker für die Kerze
- jetzt einmal die Laterne zusammensetzen und prüfen, ob alles passt, sonst nacharbeiten
- die Enden der Stöcke mit Holzleim einstreichen und mit Oder- und Unterteil zusammen stecken, trocknen lassen
- die Rohhaut als Schirm um den Laternenkörper legen und mit Zwirn locker vernähen
- den Drahthenkel an zwei der Seitenstöcke befestigen und die Enden umbiegen
- Kerze rein, anzünden und freuen!